Vinyasa Yoga
Vinyasa Yoga ist ein moderner Yogastil, der vom Ashtanga Yoga abstammt. Der Sanskrit-Begriff Vinyasa setzt sich aus „vi“ = auf eine bestimmte Weise und „nyasa“ = setzen, stellen, legen zusammen. Es geht nicht darum, in einer Yoga Haltung möglichst lange zu verweilen, sondern vielmehr darum, in einen Bewegungsfluss zu kommen. Die Körperpositionen (Asanas) werden mit einer kontrollierten Atemtechnik synchronisiert, und in einer fließenden Sequenz zusammengehalten. Durch die Fokussierung auf die Atmung und die Bewegungsabfolgen, wird der Geist beruhigt. Dies nennt sich auch „Meditation in Bewegung“.
Der ständig aktive Energiezustand versetzt den Körper in einen Zustand äußerster Fitness und Harmonie. Die Übungen lockern und festigen zugleich das Muskelsystem, bringen die Wirbelsäule und das Skelett in das richtige Gleichgewicht.
LIVYOGA
LIVYOGA setzt sich aus dem Namen "Liv" = im skandinavischen Raum "Leben" , und "Yoga" zusammen. Somit könnte man den Namen als "Yoga leben" deuten. "Yoga leben" passt sehr gut zur Yoga Philosophie. Im Yoga geht es nicht darum, die perfekte Yoga Asana zu präsentieren, so wie wir es oft auf Bildern u.a. auf Instagram sehen. Oder wie hoch man sein Bein in die Luft strecken kann. Es geht vielmehr um eine Lebenseinstellung.
Positive Wirkungen des Yoga
- Verbesserung der Gesundheit: Yoga fördert die Durchblutung, aktiviert die großen Muskelgruppen, mobilisiert die Gelenke, massiert die inneren Organe und stärkt das Immunsystem
- Tiefere Atmung und mehr Energie: Yoga fördert die vertiefte und verlangsamte Atmung und damit die Kapazität des Lungenvolumens und unsere Fähigkeit, unsere Lebensenergie Prana aufzunehmen und zu speichern.
- Kräftigung des Herzens: Yoga verbessert die Gesundheit des Herzens und senkt das Herzinfarktrisiko. Yoga kann helfen, das Leben zu verlängern.
- Stärkung des Rückens: Yoga hilft gegen Rückenschmerzen und stärkt die Haltung. Die Wirbelsäule wird gekräftigt, mobilisiert und gedehnt. Das trägt zu einem stabilen, flexiblen Rücken bei.
- Stressreduktion und besserer Schlaf: Yoga - besonders Vorbeugen und Drehungen - spricht das parasympathische Nervensystem an, senkt das Stresslevel und hilft gegen Schlaflosigkeit und Unruhe.
- Erhöhung des Selbstbewusstseins: Yoga stärkt das Körpergefühl und die Selbstwahrnehmung und baut körperliche und mentale Kraft und Durchhaltevermögen auf.
- Steigerung von Fokus und Klarheit: Yoga verbessert die Achtsamkeit und Konzentrationsfähigkeit, hilft, klarer zu denken und somit bessere Entscheidungen zu treffen.
Quelle: YOGA von Wanda Badwal
Die Geschichte des Yoga
Das Yoga Sûtra des Patanjali
Vinyasa Yoga entstand, wie schon oben geschildert, aus dem Asthanga Yoga. Asthanga übersetzt heißt "achtgliedriger Pfad". Im Yoga Sûtra lehrt Patanjali die 8 Stufen des Yoga. Das Yoga Sûtra versteht sich als „Leitfaden für Yoga“. Die Leitfäden sind als Anleitung für das Leben zu verstehen, für das Denken und Handeln, um das Leben besser zu verstehen und zu gestalten.
Der achtgliedrige Pfad
- Yamas - Allgemeine Verhaltensregeln (ethische Gebote)
- Niyamas - Die Regeln des Alltagsverhaltens
- Asana - Körperpositionen
- Pranayama - Atemkontrolle
- Prathyahara - Zurückziehen der Sinne
- Dharana - Konzentration
- Dhyana - Meditation
- Samadhi - höhere Bewusstseinsebene
Die Yamas und Niyamas werden im Folgenden näher erklärt. Diese ersten beiden Pfade sind als Grundvoraussetzung für den weiteren Yoga Pfad zu verstehen. Erst wenn diese verinnerlicht sind, sollte man, nach Patanjali, mit den nächsten Stufen fortschreiten.
YAMAS
Ahimsa: Die Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen, auf allen Ebenen, körperlich, verbal, geistig und seelisch.
Sathya: Wahrhaftigkeit. Immer die Wahrheit sprechen und ehrlich sein.
Brahmacarya: Brahma bedeutet im Sanskrit das Wesentliche, "car" bedeutet bewegen. Brahmacarya ist also die Bewegung auf das Wesentliche hin.
Aparigraha: Keine Geschenke annehmen - nur das annehmen, was man wirklich zum Leben braucht.
Asteya: Nicht stehlen. Bezieht sich nicht nur auf materielle Dinge, sondern auch auf geistiges Eigentum. Man soll sich nicht "mit fremden Federn" schmücken.
NIYAMAS
Saucha: Reinheit, körperliche wie geistige Hygiene.
Santosha: Zufriedenheit.
Tapas: Entsagung - bedeutet, loslassen und sich auch in die Einsamkeit zurückziehen zu können und nur das nötigste anzunehmen.
Swadhyaya: Studium der heiligen Schriften oder auch Selbststudium.
Ishvarapranidhana: Die Verbindung zu etwas höherem, größerem.
Wer war Patanjali? Patanjali lebte ca. 200 vor oder 400 nach Chr. Er wird auch als "Vater des Yoga" bezeichnet. Man weiß nicht sicher, ob er tatsächlich lebte oder nur eine Legende ist.
Quelle: YOGA - Tradtition und Erfahrung von T.K.V. Desikachar